Osteopathie

Leben ist Bewegung
- steht als Grundlage osteopathischen Denkens. Der menschliche Körper stimmt alle lebensnotwendigen Bewegungen aufeinander ab, wobei nicht nur die Bewegung der Muskeln und Gelenke gemeint ist, sondern auch Bewegungen im Inneren wie Atmung, Herzschlag, Verdauung, Blut und Lymphfluß sowie die Fluktuation der Gehirn-, Rückenmarksflüssigkeit (Liquor).

Osteopathie - griech. Os – Knochen; Pathos – Leiden
Die Osteopathie wurde im 19.Jh vom amerikanischen Arzt Dr.A.T.Still begründet. Sie ist ein ganzheitliches, naturheilkundliches, medizinisches Konzept, das genausten Kenntnissen über Anatomie, Physiologie, Embryologie und Krankheitslehre folgt. Aus Sicht der Osteopathie sind folgende 3 Systeme untrennbar miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Jede osteopathische Behandlung beinhaltet diese Teilbereiche.
Parietales System (Wirbelsäule; Muskel-Gelenksystem)
Viszerales System (sämtliche innere Organe wie Leber, Magen, Darm; Herz-Kreislauf; Hormonsystem)
Craniosacrales System (Schädel und Kreuzbein [Sacrum]; Gehirn, Hirnhäute, Rückenmark; Liquor)

Osteopathische Behandlung
Die Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch, wobei sowohl die chronologische Krankheitsgeschichte (Anamnese) des Patienten als auch Ernährungs- und Lebensgewohnheiten erfragt werden. Im zweiten Schritt folgt eine palpatorische Untersuchung (durch Tasten) aller Systeme über mögliche Bewegungseinschränkungen. Sie stellt Grundlage jeder Behandlung dar, aus der sich zusammen mit der Anamnese Diagnose und Therapie ergeben.

Dabei wird der Körper als Einheit begriffen. Wenn in der Behandlung irgendwo im Körper eine eingeschränkte Bewegung verbessert werden kann, dann hat das gesamte Körpersystem wieder mehr Potential, gesund zu sein und zu werden. Dieser Prozess erfordert von unserem Körper etwas Zeit und ist mit einem „Anschubsen“ der Selbstregulation zu verstehen.

Die Behandlungsdauer beträgt 30 Minuten bei akuten Beschwerden sowie 60 Minuten bei Erstpatienten.
Die Regelbehandlungszeit beläuft sich auf 50 Minuten.

Weitere Informationen zur Osteopathie und zu den Kostenübernahmen der Krankenkassen.


Anwendungsgebiete der Osteopathie

Bewegungsapparat:

  • akute und chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen an Gelenken, Muskeln und Sehnen – z.B.
    • Blockaden der Wirbelsäule
    • Bandscheibenvorfällen
    • Schulterbeschwerden
  • Sportverletzungen – z.B.
    • Verstauchung am Sprunggelenk
    • Bänder- und Meniskusverletzungen am Knie
    • Muskelzerrungen
  • Wirbelsäulenfehlstellungen – z.B.
    • Skoliosen, Morbus Scheuermann
  • Wirbelsäulenerkrankungen – z.B.
    • Arthrose der kleinen Wirbelgelenke
    • Hexenschuss
    • Ischialgien
  • Schleudertraumata und/oder andere Traumata

Kinderheilkunde:

  • nach Geburtskomplikationen wie Kaiserschnitt, Saugglocken, Zangengeburt
  • Fehlstellungen der Schädelknochen, Blockierungen (Wirbelsäulenbereich)
  • „Schreikinder“, 3-Monatskoliken, Blähungen
  • Sprachmotorische Störungen, Konzentrationsstöurungen
  • Kopfschmerz

Internistische Behandlung bei:

  • Narben und Verwachsungen nach Operationen (auch Reizdarmsyndrom)
  • Verdauungsstörungen
  • funktionellen Herzbeschwerden
  • Störungen und Funktionseinschränkungen der Atmungsorgane
  • endokrinen Funktionsstörungen (hormonellen Dysfunktionen)

Kiefer- und Gesichtsbereich:

  • Funktionsstörung der Kiefergelenke, nach Traumata
  • Begleitende Behandlung der Kieferorthopädie (Zahnspangen) besonders bei Kindern und Jugendlichen

Beschwerden im HNO-Bereich:

  • Schwindel
  • Migräne, Kopfschmerzen
  • Ohrgeräusche, Tinnitus
  • chronischen Erkrankungen der Nasennebenhöhlen
  • Trigeminusneuralgien

Gynäkologie:

  • begleitend vor bzw. während der Schwangerschaft (nach der 16. SSW) sowie nach der Entbindung
  • bei Kinderwunsch
  • Menstruationsbeschwerden
  • Endometriose
  • Postoperative Beschwerden wie Narben und Verklebungen

Grenzen der Osteopathie

  • virale und bakterielle Infektionen
  • Akute Entzündungen
  • Behandlung von Tumoren im akuten Stadium
  • Behandlung von psychischen und psychiatrischen Erkrankungen
    z.B. bipolaren Störungen
  • akute Frakturen und offene Verletzungen und Wunden


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